Die Bachkantate BWV 3 „Ach Gott, wie manches Herzeleid“ – für Sopran, Alt, Tenor , Bass, Chor, Oboe d’amore I+II, Streicher und Basso continuo – wurde zum 2. Sonntag nach Epiphanias komponiert.
Den Eingangschor durchziehen intensive Klagetöne, die dank der durchsichtigen Faktur schmerzhaft offen liegen und durch die sehnsüchtige Klangfarbe der Oboen d‘amore besonders zu Herzen gehen. Auch für die Folgesätze dieser eindrücklichen Kirchenmusik hat Bach besondere Klangmittel eingesetzt – von der Vierstimmigkeit des ersten Rezitativs über die Bitterkeit der Bassarie bis zum Instrumental-Unisono ausgestatteten Duettes.
Wolfgang Amadeus Mozarts Messe, KV 262 ist eine „Missa solemnis“, eine feierliche Messe für ein kirchliches Hochfest oder einen besonderen festlichen Anlass, der bisher nicht ermittelt werden konnte.
Die prägnante Kürze der Orchestermotive und ihre durch zahlreiche Triller unterstrichene Beweglichkeit geben der Messe einen heiteren, belebten Rahmen. Im fröhlichen, rondoartigen Finale der Messe, „Dona nobis pacem“, stimmen schliesslich auch die Vokalstimmen ein ausgesprochen schlichtes Thema an, das nur aus Tonwiederholung und Quintfall besteht.