Exsultate, Jubilate

Konzert 08.12.2024

Die Kan­ta­te Sehet, welch eine Lie­be, BWV 64, kom­po­nier­te Bach für Sopran, Alt, Bass, Chor, Oboe d’amore, Strei­cher und Bas­so con­ti­nuo zum 3. Weih­nachts­tag, den 27. Dezem­ber 1723. Als Text des Ein­gangs­cho­res wähl­te Bach den 1. Vers aus dem 1. Johan­nes­brief: „Sehet, welch eine Lie­be hat uns der Vater erzei­get, dass wir Got­tes Kin­der sol­len heis­sen!“ Eine Beson­der­heit die­ser Kan­ta­te ist: Bach ver­wen­det drei Cho­rä­le (statt übli­cher­wei­se einem oder höchs­tens zwei­en). BWV 64 gehört dem ers­ten Kan­ta­ten­jahr­gang an, den Bach gleich nach sei­nem Amts­an­tritt (1723) als Tho­mas­kan­tor begon­nen hat­te und der für jeden Sonn­tag des Kir­chen­jah­res und alle Fest­ta­ge ein sol­ches Werk vor­sah, ins­ge­samt etwa 60.

Die Motet­te Exsul­ta­te, jubi­la­te, KV 165, schrieb Mozart für den berühm­ten Kas­tra­ten Ven­an­zio Rauz­zini, den „pri­mo uomo“ der Mai­län­der Oper, wel­cher sie am 17. Janu­ar 1773 auf­führ­te. Die Motet­te ist vier­tei­lig ange­legt, bestehend aus zwei Ari­en mit einem dazwi­schen gescho­be­nen Rezi­ta­tiv, zum krö­nen­den Schluss, einem mit vir­tuo­sen Kolo­ra­tu­ren gespick­ten „Alle­lu­ja“. Mit Recht erfreut sich die­se Kom­po­si­ti­on gröss­ter Beliebt­heit.

„Krö­nungs-Mes­se» – das klingt ein­präg­sam, das kann man sich mer­ken. Viel­leicht war es nicht zuletzt die­ser zug­kräf­ti­ge Bei­na­me, der Mozarts C‑Dur-Mes­se KV 317 zu einer sei­ner belieb­tes­ten Mess-Ver­to­nun­gen gemacht hat. Dabei schrieb Mozart sei­ne soge­nann­te Krö­nungs­mes­se für einen ganz nor­ma­len Oster­got­tes­dienst. Gekrönt wur­de an Ostern 1779 im Salz­bur­ger Dom nie­mand. Woher der Bei­na­me stammt? Irgend­wann muss die Mes­se mal bei einer Krö­nung ver­wen­det wor­den sein. Pau­ken und Trom­pe­ten bestim­men den Klang der C‑Dur-Mes­se.

Das „Agnus Dei“ ist ein schla­gen­der Beweis für Mozarts Genie: «Musik soll­te das Herz errei­chen, und genau das erreicht Mozart mit die­sem „Agnus Dei“. Er war in der Lage, mit weni­gen Tönen etwas unglaub­lich Schö­nes zu errei­chen. Jeder ist glück­lich, wenn man sie auf­führt: das Publi­kum, das Orches­ter, der Chor – jeder ist glück­lich bei die­ser wun­der­schö­nen Musik.»

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